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>FAQ

Bevor ein Segelflugzeug starten kann,

müssen erst eine Menge Vorbereitungen getroffen werden.

Die Flugzeuge, eng geschachtelt im Hangar, müssen erstmal auf das Vorfeld gestellt werden . Fast alle Privatmaschinen hingegen müssen zuerst aufgerüstet werden. 
Nach der Montage von Flügel und Höhenleitwerk, erfolgt eine gründliche Kontrolle der Steuerung und aller beweglichen Teile, Scharniere, Klappen, Ruderanschlüsse, Instrumente, Ruderkontrolle, Reifendruck.
Dann müssen die Sitzwannen justiert, Fallschirme, Gurten, Bordbatterien, eventuelle Bleigewichte, Bordpapiere und Verpflegung geordnet werden.
Bevor das Segelflugzeug zum Start geschoben wird, wird noch eine gründliche Vorflugkontrolle mit Checkliste durchgeführt;  Funkgerät probieren und einstellen,  Flugmeldung durchgeben und Instumente justieren.

Der Pilot beobachtet zwischendurch immer wieder die meteorologische Entwicklung. 

Gleichzeitig kümmert sich der Schlepppilot um das Motorflugzeug: Vorflugkontrolle, Tanken, Bord-Papiere, Ausklinkvorrichtung und das Schleppseil. 
Für all diese Vorbereitung braucht man mindestens 1 Stunde.

Erst wenn man zum Starten bereit ist, wird das Flugzeug in die Startpiste geschoben und der Pilot hilft seinem Fluggast ins Gurtzeug des Fallschirms und ins Flugzeug und versichert sich ob er richtig angegurtet ist. Dann werden auch die ganzen Bordinstrumente erklärt.
Sitzt nun der Pilot auch im Flugzeug, folgt der letzte Check: Seitenruderpedale, Funkgerät und Höhenmesser einstellen, Bordrechner eingeschaltet, Antikollisionsgerät aktiviert, Bremsklappen verriegeln, u.  Wölbklappen in Position, Steuerknüppel locker beweglich, Sitzposition bequem,

so, alles in Ordnung!  ready for take off? O.K. !?

Dann prickelt es auch schon: das Schleppflugzeug rollt vor den Segelflieger und das Schleppseil wird von einem Helfer eingeklinkt.  Die Haube wird geschlossen und verriegelt. Auch die Klappenstellung des Schleppflugzeuges muss kontrolliert werden. Das Motorflugzeug rollt bis das Seil straff ist, dann das Zeichen für den Helfer den Flügel zu heben gefolgt vom Funkkontakt "Startbereit". Die Flugkontrolle gibt den Start frei, dann geht die Post ab.

Der Pilot gibt Gas, der Motor dreht hoch und und der Schleppzug setzt sich in Bewegung.

  Bei Erreichen einer bestimmten Geschwindigkeit, hebt zuerst das Segelflugzeug, dann das Motorflugzeug ab, und beide gewinnen an Höhe. 

Die Distanz zum Boden wird immer und immer größer, man ist fast ein Vogel !! 

Die 3. Dimension, mitten drin.... man steht mal über den Dingen......

 

Passagiersicht aus einem traditionellen Doppelsitzer in tandem Sitzanordnung Passagierblick vom Segelflugzeug
Typ Caproni Calif A21S
 

"NUR FLIEGEN IST SCHÖNER  !"

Ein Segelflug ist wohl was besonderes für alle, die die 3. Dimension hautnah erleben möchten und den Ausblick auf die Landschaft genießen. Das Gefühl von der Luft getragen zu werden kann der Bodenständige nicht kennen. Ein unvergleichliches Erlebnis. Lautlos durch die Lüfte gleiten und sehen wie die Bäume, Straßen, Häuser und Wiesen immer kleiner werden? Sich wie ein Vogel fühlen ?


Fragen die häufig gestellt werden:.
  • Wie lang dauert ein Segelflug ?: Das kann man nie genau sagen. Segelfliegen ist ein Abenteuer. Das Minimum an Flugzeit ist in jedem Fall davon abhängig, wie hoch man sich schleppen lässt. Ein kl. Beispiel:  mit 10 Min. Schleppzeit erreicht man ca. 1.700 mt . Sind dann keine Aufwinde vorhanden, so sinkt das Segelflugzeug stetig (je nach Typ) und da kann man aus dieser Höhe ca. 35 Min. abgleiten; macht also zusammen ca. 45 Min. (bei Abwinden natürlich weniger)
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  • länger oben bleiben ?  kann man nur wenn Aufwinde vorhanden sind. Kumuluswolken sind Anzeichen für eine thermische Aktivität . Es setzt natürlich voraus, dass man die Höhe und die Zone im Schleppzug erreicht wo die Aufwinde entschieden größer sind als das Eigensinken des Flugzeuges. Bei guten Bedingungen erreicht man Steigwerte auch von >6 m/s. Das sind fast 400 mt. /Min. und mehr!! Können Sie sich das vorstellen, in 5 Min. fast 2.000 Mt. Höhengewinn ? Ja, Naturkräfte vermischt mit Technik und Können, es ist möglich !

  • Eine Kumulusbildung erfolgt meist erst ab den Mittagsstunden. Es gibt Methoden mit denen man vorhersagen kann ob und wie hoch die Kumulusbildung sein wird. (nicht jede Wolke ist für den Segelflieger eine gute Kumuluswolke)
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  • Nicht immer bilden sich bei schönem Wetter Kumuluswolken. Das kann sein wenn die Luftmasse am Boden den Temperaturunterschied zur Umgebungsluft nicht erreicht um aufzusteigen. Es könnten aber auch Luftschichtungen (Inversionen) vorhanden sein, die aufsteigenden Luftmassen vor erreichen der Kondensationshöhe blockieren. 

  • Auch dynamische Winde an einer Bergflanke können genutzt werden um an Höhe zu gewinnen. Durch starke Winde in der Höhe  hat man hier schon Höhen von mehr als 9.000 mt. erreicht (Wellenaufwinde)!
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  • Wie hoch kann man fliegen? Da es verboten ist mit dem Segelflugzeug in die Wolke einzufliegen (Blindflug - Instrumentenflug) und wie oben beschrieben, sind es die Kumuluswolken, unter dessen die Aufwinde emporsteigen, welche somit die maximale Höhe im thermischen Segelflug limitieren. Je trockener die Luftmasse, desto höher bilden sich die Kumulus-Wolken .Erfahrungswerte sind in Bozen-Umgebung 2.500 - 3.500; in inneralpinen Tälern (-wie Pustertal) auch über 4.500mt.
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  • Flugzeugschlepp: wie hoch geschleppt wird, bestimmt der Segelflugpilot. Dabei unterscheidet man ob es ein Flug zum Zweck des Kennenlernens wird : d.h. die Schlepphöhe wird mit dem Gast abgesprochen und mehr oder weniger im Geradeausflug abgeglitten.
    Will man hingegen einen längeren Flug machen, so wird an der Höhe ausgeklinkt wo ein deutlicher Steigwert vernommen wird. Hier wird dann gleich ein Kreisflug eingeleitet um im Aufwindfeld Höhe zu gewinnen. Ein Höhengewinn wird fast ausschließlich kreisend erreicht. Bei einem Geradeausflug wird dann die gewonnene Höhe "verbraucht". Natürlich kommt es auch vor, dass man kein Aufwindfeld vorfindet (obwohl schönes Wetter ist) oder nur so enge, dessen Fläche kleiner ist als die Kreisfläche die ein Segelflugzeug machen kann.

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  • Meist ist am Nachmittag im Etschtal (Bozen) ein kräftiger Südwind welcher es ermöglicht dass man mit geringen Schleppzeiten auch lange Flüge durch den Hangaufwind (ohne Kreisflug) in der Umgebung Bozens machen kann. Dabei erreicht man jedoch nicht immer den thermischen Anschluss um Höhen von über 2.000 mt zu erreichen. Um die phantastischen beeindruckenden Felswände unserer schönen Dolomiten  von unmittelbarer Nähe aus zu betrachten, muss man schon mind. 2.500 mt haben. Da braucht es dann eben einen längeren Flugzeugschlepp.

Haben Sie noch Fragen ? ganz einfach..: schreiben Sie mir...  


Segelflug-Filme:
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Lust bekommen auf's Segelfliegen ? ....


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