Segelfliegen, das eigene Gefühl ohne Motor zu fliegen....

ein unbeschreiblich herrliches Gefühl Da ein Segelflugzeug keinen Motor hat, ist die Länge eines Fluges vom Wetter und vom Können des Piloten abhängig. Segelflieger müssen sich während des gesamten Fluges mit der Wetterentwicklung  beschäftigen und es richtig einschätzen lernen. Da das Wetter aber  nie genau  vorherzusagen ist, weiß man nie mit Sicherheit, ob man sein Flugziel (eine bestimmte Flugzeit, Flughöhe oder Flugstrecke) auch erreichen wird. Können und Erfahrung des Piloten sind wesentlich wichtiger als ein gutes Segelflugzeug.

Segelschiffe brauchen zur Vorwärtsbewegung Wind.
  Segelflugzeuge nicht!

Sie fliegen genauso gut,  unter Umständen auch besser.

Segelflugzeuge werden von einer Seilwinde oder von einem Motorflugzeug auf eine bestimmte Ausgangshöhe gebracht, von der aus sie dann abgleiten, und wieder landen, wenn keine Thermik (warme aufsteigende Luft, im Fliegerjargon: "Bart"), oder Hangwind am Berg, das Flugzeug weiter in die Höhe bringt.  

Wetterprognose
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Um einen längeren oder weiteren Flug machen zu können, muss ein Segelflugzeug immer wieder "auftanken". Die Kunst  besteht darin die "Bärte" zu finden, und optimal auszunutzen, denn Luft ist unsichtbar und da zählt eben die Erfahrung des Piloten. Findet man immer rechtzeitig einen Bart, bevor die Höhe abgeglitten ist, so kann man viele Stunden in der Luft bleiben.Der Calif A21S im Gleitflug in den Alpen

Ändert sich das Wetter unvorhergesehen, und findet ein Segelflieger keine Thermik mehr, ist er gezwungen zu landen, sobald er seine Höhe abgeglitten hat. 
im Wellenflug über den Lienzer-Dolomiten auf 5.000 mtDie Kunst des Segelfluges besteht darin, das Wetter richtig beurteilen zu können und die daraus gezogenen Schlüsse sicher in die Tat umzusetzen. Wo ist die beste Thermik zu erwarten? Wie schnell fliege ich zum nächsten Bart? Welchen Weg nehme ich dorthin? Wettereinschätzung, fliegerisches Können und taktische Überlegungen sind meistens viel wichtiger, als die Flugleistung des Flugzeugs. Diese Kenntnisse eignet sich ein Pilot durch jahrelanges Fliegen an.

Normalerweise wird in einem Geschwindigkeitsbereich von 80 bis 150 km/h geflogen, obwohl sie maximal ca. 250 bis 280 km/h schnell fliegen könnten. Der Preis für die Geschwindigkeit ist die Höhe. Je schneller man fliegt, desto schneller sinkt man, und desto geringer ist die Flugzeit wenn nicht rechtzeitig ein Steigen gefunden wird.
 Die weiteste in einem Segelflugzeug geflogene Strecke liegt bei über 2000 km, die größte Höhe bei über 14.000 m.

(aus der Sicht für Südtiroler)



 
 
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